Es geht doch…

Johann Wittmann kann stolz auf sich sein!

Der Mann ist 62 und wird sicher wieder bald aus den kleinen Schlagzeilen verschwinden.  Drei Jahre noch und dann ist Schluß. Dann verabschiedet er sich in die wohlverdiente Rente.  Das nächste Großprojekt das er noch hätte stemmen können wird wohl erst in zehn Jahren realisiert werden. Zu dem Zeitpunkt ist er – so Gott will – nur noch Benutzer seiner Werke.

Johann Wittmann hat Bemerkenswertes geleistet.  Er hat die letzten drei großen Tunnelprojekte am Münchener Mittlernen Ring als Bauleiter verantwortet.  Und was soll man sagen:  Jedes Projekt, selbst das jüngste Megaprojekt, die Untertunnelung des Luise-Kieselbachplatzes an der Autobahnauffahrt nach Garmisch, ist erfolgreich zu Ende geführt worden:  Früher als vorgesehen und günstiger als budgetiert — und das bei mehrjährigen Bauzeiten und Millionenbudgets.

Das muss man dem Mann erst einmal nachmachen!

Anlässlich seines jüngsten Coups gibt es viele Gazetten, die ein Interview mit ihm führen wollen, doch Wittmann wiegelt ab. Ihm liegt die öffentliche Bühne nicht – die überlässt er lieber den Politikern, die sich nun im Glanze des Erfolgsprojekts gern vor die Kameras stellen.  Irgendwo in den hinteren Reihen wird er stehen und sich seinen Teil denken.

Fragt man sein Umfeld nach seinem Erfolgsrezept, so sind dies:  Absolute Gelassenheit, selbst in schwierigsten Situationen – und die wird es genug gegeben haben – , Leidenschaft für das was er tut, bestmögliche Planung und höchste Disziplin bei der Umsetzung – sich selbst, und anderen gegenüber.

Mittlerweile hat es sich fast zu einem Grundgesetz entwickelt, dass öffentliche Bauvorhaben nie das halten, was sie am Start versprechen. Die üblichen Verdächtigen aus Stuttgart, Hamburg und Berlin brauche ich nicht gesondert aufzuführen.

Ich finde es nur zutiefst tröstlich, dass es gute Führungskräfte wie Johann Wittmann es schaffen, große Ziele auch zusammen mit ihren Teams konsequent zu erreichen – trotz aller Widrigkeiten.  Alles andere zeigt nur den weitverbreiteten Dilettantismus allerorten auf.

Herr Wittmann verfügt nach Aussagen seines Umfelds über alle vier Grundpfeiler von Vertrauenswürdigkeit:

a) Liste der Erfolge:  er hat nachweislich große Resultate geliefert

b) Kompetenz:  er verfügt über alle Fähigkeiten für seinen Job, nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch und zwischenmenschlich

c) Integrität:  er hat klare Werte wie Disziplin, Zuverlässigkeit, die er auch konsequent lebt

d) Absicht:  er will einfach nur einen guten Job machen und diesen Job nicht für irgendein Sprungbrett für höhere Weihen oder Geldverdienen missbrauchen.

Jede Organisation die solche Menschen wie Herrn Wittmann in seinen Reihen hat, kann sich einfach nur glücklich schätzen!  Charakter + Kompetenz!  Die Erfolgsmischung schlechthin.

Für mich stellt sich nur die Frage, ob Herr Wittmann gute Vorbilder hatte, oder ob er sich einfach von alleine zu so einer großen Führungskraft entwickelt hat.

Wie auch immer! Es gibt sie, die Menschen die ein kühnes Vorhaben zusammen mit einer Schar Mitarbeiter und Lieferanten zu einem Erfolg bringen können.

Was sich mein „Freund“ Hartmut M. wohl dabei denkt?

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