England und die Hoffnung

Neben der Katastrophe Donald Trump ist der Brexit ein weiterer Indikator dafür, dass die Welt in Bezug auf Synergie und kreative Kooperation in die falsche Richtung marschiert. Ist das wirklich so? Ein Erfahrungsbericht an der Basis – der leider leider nicht repräsentativ ist. Aber wer weiß..

Ich war über das Wochenende in England und wir haben uns zum ersten Mal „Cotswolds“ angeschaut – eine wunderschöne Region westlich von Oxford. Englische Ortschaften wie man sie nur aus den Bilderbüchern kennt. Viel Natur. Stilvolle Pubs. Viele wunderschöne Landsitze.

Als ich am Donnerstag Abend in London ankam und nach Jahrzehnten so etwas wie einen Nostalgierundgang am Leicester Square unternommen habe, konnte ich zunächst zum ersten Mal die Brexit-Befürworter etwas verstehen. Ich lief durch diese Stadt und hatte das Gefühl „wozu braucht man hier eigentlich den Rest von Europa?“ Man ist hier auf einer Insel und ich kann sofort nachvollziehen, dass es schon seit Jahrzehnten (wenn nicht sogar noch viel länger) diesen Graben durch das Volk gibt, ob sie nun zu Europa gehören oder nicht.

Während der kurzen Zeit am Wochenende in der englischen Provinz, trafen wir auf unsere beiden Bed&Breakfast Gastgeber. Einer war sehr indifferent in Bezug auf den Brexit, der zweite aus dem Örtchen Bath war klarer Gegner davon.
Man kann dem Thema auch wirklich schlecht ausweichen – gleichwohl die Diskussionen über diesen merkwürdigen Vorgang auf der Insel kurz blieben, weil man deutlich merkt, dass es die Bürger furchtbar nervt und die beiden Gastgeber es auch nicht mehr direkt beeinflussen können.

Was uns aber dann vielmehr beeindruckt hat, war die Tatsache, dass beide Gastgeber einen direkt Bezug zu Stephen Covey und seinen „7 Habits“ haben.

Bei unserem Farmer in Stow-on-the-Water stand das Buch im Bücherregal und als wir ihn darauf ansprachen, leuchteten seinen Augen und er erzählte uns von seinen Umsetzungserfahrungen damit und zeigte uns noch seine aktuelle Literatur, die allesamt mit dem Weg zu mehr Erwachsensein zu tun haben.

Als wir den wunderbaren Platz der Ashcomb-Farm verließen, waren wir richtig beseelt von der Erfahrung, wo man den 7 Habits so auf der Welt überall begegnet.
Aber es sollte noch besser kommen.

Der Gastgeber des Bloomfield House in Bath entpuppte sich beim Frühstücksgespräch als absoluter Kenner der „7 Habits“ und er berichtete von seinen Versuchen, Ende der 90er das Thema „Nachhaltigkeit“ mit dem damaligen Lizenzhalter von FranklinCovey in England zu verknüpfen (was leider nicht gelang).

Er war völlig aus dem Häuschen, dass wir beide aktiv für FranklinCovey arbeiten und es entspann sich ein herrlicher Austausch über all das, was momentan im Leben so gut oder so schief läuft.

Viele Menschen kann man an zwei Tagen nicht treffen – aber dass wir bei unseren Gastgebern ausschließlich auf Menschen trafen, die die Ideen von Covey versuchen zu leben und umzusetzen – die an das „WIR“ und nicht an das „ICH“ oder gar „DU BIST SCHULD“ – glauben – die das Große und Ganze im Blick haben und versuchen universelle Prinzipien zu leben, anstatt irgendwelchen Moden und Oberflächlichkeiten nachzujagen – das hat uns tief beeindruckt.

Auch wenn das Land sich letztlich für den Brexit entscheiden sollte, so bleibt die Hoffnung, dass es genug Menschen dort gibt, die den Glauben an echte Synergien nicht aufgeben und trotz aller künftigen Grenzen versuchen, sich erwachsen zu verhalten und ihren guten Charakter zu entwickeln.

Beide Briten waren der Meinung, dass die Befolgung von natürlichen Gesetzen (Prinzipien) auf Dauer der einzig gangbare Weg für uns alle sein kann.

Ich kann nur jeden auffordern, der die „7 Wege zur Effektivität“ gut findet, sie aktiv weiterzutragen und versuchen eine Veränderungsperson zu werden – so wie Daniel von der Ashcomb Farm in Stow und Robert vom Bloomfield House in Bath.


Und wem die „7 Wege“ letztlich doch egal sein sollten, der kann an beiden Orten eine wunderbare Zeit mit wunderbaren Gastgebern erleben.

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