Zeit mit seinen liebsten Menschen zu verbringen, ist eines der wertvollsten Dinge, die man wohl im Leben tun kann. Doch – wie kann man diese kostbare Zeit auch kostbar nutzen?
Das mag jetzt seltsam klingen und ich weiß auch nicht, an wen Sie selbst jetzt dabei gerade gedacht haben.
Ich hatte an Ostern jedenfalls ein wirklich schönes Erlebnis gehabt, welches ich hier teilen möchte.
Meine achtzehnjährige Tochter kam an Ostern zu Besuch und wir beide freuen uns über diese Treffen sehr. Doch manchmal stehen auch wir so vor der Frage: wenn wir nicht gerade gemeinsam draußen unterwegs sind, was fangen wir beide zu Hause sitzend miteinander an, ohne uns ständig über die besten aktuellen amerikanischen Fernsehserien zu unterhalten? Und die Anekdoten aus den vergangenen Wochen sind auch schnell erzählt!
Da ich in der Osterwoche gerade beim Aufräumen war, fiel mir dabei ein altes Coaching-Werkzeug in die Hand. Es ist eine Box mit 6 verschiedenen Kartenstapeln. Das Ganze nennt sich: Sinnierkarten von Janus & Jokisch.
Irgendwie kamen meine Tochter und ich dann auf die Idee, uns das näher anzuschauen und gemeinsam auszuprobieren. Das war dann auch für mich eine Premiere, darf ich Ihnen verraten.
Das saßen wir beide also – gemeinsam auf der großen Couch – die Box zwischen uns und waren gespannt, was uns erwartet.
Der gängigste Spielmodus ist folgender: jeder zieht von einem Stapel drei Karten. Eine kann sie/er verwerfen — eine Frage stellt man an sich selbst – und die dritte Karte stellt man an einen Partner. Das Ganze lässt sich natürlich auch in Gruppen durchführen.
Das geht gut mit 4 der 6 Stapel: Leben I —- Leben II —- Beziehungen — Beruf
Der fünfte Stapel beinhaltet einfach nur ein Statement, über das man sich austauscht, was jedem dazu einfällt (nur eine Karte)
Der sechste Stapel beinhaltet ein interessantes Zitat, welches man für sich auf Stimmigkeit reflektiert.
Als meine Tochter zwischendurch sagte „Ui, das geht aber wirklich ins Eingemachte“, da war klar, dass das kein triviales „Mensch ärgere Dich nicht“ werden würde.
Aber wir waren tapfer und haben uns diesem Prozess einfach mal offen gestellt und wir zwei hatten dadurch eine wirklich intensive gemeinsame Stunde, die wir beide nicht so schnell vergessen werden.
Jeder hat sich selbst wieder etwas besser erkannt — und wir haben uns gegenseitig wieder etwas besser verstanden und kennen gelernt — und dadurch wieder weiter Vertrauen aufgebaut. Die Art, wie offen und mutig meine Tochter damit umgegangen ist, hat mich total beeindruckt — und einige der Fragen ehrlich vor meiner Tochter zu beantworten, war gleichfalls ein Moment der besonderen Art für mich….
Oder was würden Sie antworten auf folgende 4 Fragen?
- Leben Stapel I: Was ist für mich an der Zeit, hinter mir zu lassen?
- Leben Stapel II: Wann hat mir meine Intuition am meisten geholfen?
- Beziehung: Welche Menschen vertrauen mir? Wie kann ich mich dem weiter würdig erweisen?
- Beruf: Welche Unterstützung hätte ich gerne zurzeit? Von wem? Werde ich danach fragen?
Oder, was fällt Ihnen zu folgendem Satz ein?
- Die erste Geige spielen
Oder, wie gefällt Ihnen folgendes Zitat?
- „Wer zu lange Opfer bleibt, wird zum Täter!“
Vertrauen zu anderen aufbauen und sich selbst besser kennen lernen, kann manchmal so leicht sein… und Spaß macht es auch noch!
Dieses Ostern hat sich diesmal gelohnt!
Hier der Link für alle, die das mal ausprobieren wollen…. www.sinnieren.de