Der ADAC – Ein Lehrbeispiel

Wie schnell das doch geht!   Da baut man über Jahrzehnte ein solides Image auf und sammelt über 19 Millionen Kunden  ein.  Man ist eine deutsche Institution:  der ADAC.

Doch plötzlich ist alles nicht mehr so wie es war.

Der Hintergrund ist hinlänglich bekannt und ich muss nicht weiter auf der Organisation und ihrer Führung herumtrampeln. Das erledigen die Medien zur Genüge.

Es soll uns aber nur wieder vor Augen führen, dass sich Unehrlichkeit in Führungsetagen auf kurz oder lang zum Bumerang mit wirklich dramatischen Folgen entwickelt.

Die Verführung ist stets groß:  das Image eines erfolgreichen und einflussreichen Unternehmens soll unter allen Umständen aufrecht erhalten werden. Aber was tun, wenn die letzte Teilnehmerzahl zur Wahl des beliebtesten Autos sich in einem unterirdischen Bereich bewegt? Oder noch schlimmer, was ist, wenn die Quartalszahlen z.B. eines DAX-Unternehmens in der Realität mal wieder nicht den hohen Erwartungen der Analysten und Anlegern entsprechen?  Es ist nur all zu menschlich sich dazu verleiten zu lassen, Hand an die Realitäten zu legen.

Aber mit welchen Folgen?

Vertrauen ist aus meiner Sicht der Führungs-Wert Nummer 1!

Gleichgültig wie gut Strategien oder interne Geschäftsprozesse etabliert sind – der Unterschied zwischen einer hohen und einer niedrigen Vertrauenswürdigkeit ist dramatisch – sei es hinsichtlich der Marktakzeptanz, der internen Kosten oder der Umsetzungsgeschwindigkeit.

Führungskräfte können eine Menge praktischer Dinge tun, um das Vertrauen aufrecht zu erhalten oder gar wieder aufzubauen.  Aber bevor sie die notwendigen Regeln und Verhaltensweisen sich antrainieren können, müssen sie zur Überzeugung gelangen, dass es für den langfristigen Erfolg keinen wichtigeren Wert und kein wichtigeres unternehmerisches Ziel geben kann, als der Ausbau und der  Erhalt der Vertrauenswürdigkeit der Organisation!

Die nächsten schlechten Beispiele werden aber leider nicht all zu lange auf sich warten lassen..

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