„Wir schaffen das“ — der Fehler des Jahrhunderts

Es geht ja immer wieder um die Frage:  was ist gute Führung – und was nicht?Im Moment können wir im großen Stil wieder ein schlechtes Beispiel erleben, das uns alle in diesem „guten“ Land noch lange beschäftigen und leiden lassen wird.

Führungskräfte sind notwendig. Sind sie gut, bewirken sie positive Entwicklung – sind sie schlecht, führen sie im schlechtesten Fall ins Verderben.

Jeder der es nur ansatzweise mit einer Führungsaufgabe zu tun hat, sollte sich in Ruhe mit den 7 Wegen zur Effektivität auseinandersetzen.   Ich behaupte, dass Angela Merkel diesen „Klassiker“ der Management-Literatur noch nie in den Fingern hatte.  Und wenn doch, dann hat sie ein paar wesentliche Punkte wieder vergessen.

Ich gehe heute nur auf die ersten beiden „Habits“ (Gewohnheiten“) von langfristigem Erfolg ein:

Habit 1:  nicht aus der Emotion heraus handeln

Habit 2: Am Anfang das Ende im Sinn haben.

Als die Münchener ein beispielloses Beispiel für Menschlichkeit am Hauptbahnhof gezeigt haben, welches um die Welt getragen wurde, handelte unsere Kanzlerin aus der Emotion heraus.

Sie hatte bis zu diesem Zeitpunkt rein gar nichts zur Abwendung dieser Krise beigetragen. Doch diese Schlagzeilen gaben ihr eine Plattform, sich als die Führerin der Menschlichkeit zu präsentieren.

Sie meinte zwar Initiative zu ergreifen, aber sie kommuniziert und handelt ohne die Konsequenzen zu überdenken.

Eine gute Führungskraft überlegt sich die Konsequenzen die am Anfang einer Entscheidung stehen. Angela Merkel hat die ersten beiden Grundlagen für einen langfristigen Erfolg missachtet:  sie handelt emotional getrieben und sie ist nicht weitblickend.

Den Preis zahlen alle:  nicht nur sie selbst in der schwindenden Gefolgschaft vom Volk und ihrer eigenen Parteigenossen.  Den Preis zahlen die Steuerzahler und die Flüchtlinge selbst die nicht mehr willkommen sind. Den Preis zahlt die Einheit Europas und damit die ganze Stabilität der Welt.

„Wir schaffen das“ ist ein törichtes Versprechen einer einflussreichen Führungskraft.

Nichts gegen positives Denken und das Prinzip Hoffnung – doch wer die Prinzipien der Effektivität missachtet, zahlt einen Preis.  Es sind insgesamt 7 dieser Prinzipien. Sie sind „common sense“ doch leider nicht „common practice“.

Das merkt Martin Winterkorn und seine tollen Manager und das realisiert vielleicht auch die Kanzlerin — irgendwann —

Irgendwann haben es die Menschen dann doch wieder gepackt, mit der Situation fertig zu werden (das Leben geht immer weiter).

Doch wieviel Leid hätte erspart werden können?  Wieviele Neuschulden hätten sich spätere Generationen sparen können abzutragen? Welche Anstrengungen hätte man sich sparen können, um den Rechtsradikalismus wieder einzudämmen? und und und

Effektivität beginnt mit den Wegen 1 und 2…..