Ein Tagtraum – in English

A daydream in the times of Corona – or – how a leader could use the „4 Disciplines of Execution“ in troubling times.

I would feel much better, if a leader like Angela Merkel were to say the following….

„Dear people of Germany, we are in a crisis but we will survive it and I want to tell you about our strategy and how we will execute it, all together…

First, we focus on our wildly important goal (WIG)

„We keep the mortality rate caused by Covid-19 in Germany below 2% until Dec 31, 2020“

Second, we all concentrate and act on 3 lead measures, which will lead us to the WIG:

a) Everybody in Germany keeps a physical distance to any person of at least 1,5 meters in >90% of all human Interactions until April 20th, 2020

b) We increase and maintain the testing rate in Germany of >10000 per day until Dec 31st, 2020

c) We increase the number of intensive care beds with ventilators from currenty 28.031 to 75.000 until July 1st, 2020

Third, we have created a scoreboard, so that everybody in this country knows, whether we are winning or losing

Fourth, we will hold us all accountable and meet Mondays, Wednesdays and Fridays for a WIG-Huddle at 8pm for 5 minutes at the beginning of the Tagesschau on the program ARD to check our progress and to enable us to make own commitments to reach our goal! 

We can do this!“

As I said, I would feel much better… 

Wer beherrscht eigentlich noch die Basics?

Ich werde immer wieder gefragt, was mich so lange an den Inhalten von FranklinCovey gehalten hat. Hier nun die Antwort!

Wer es nicht kennt – Stephen R. Covey hat 1989 einen Megabestseller mit den “7 Habits of Highly Effective People” in die Welt gesetzt. Das Buch hat mein Leben drastisch verändert und bis heute ist es für mich der beste Kompass für ein gutes Leben den ich kenne.

Stephen R. Covey hatte seine Professur mit 50 an den Nagel gehängt und das Covey Leadership Institut gegründet, um möglichst viele Menschen mit seiner Philosophie in Berührung zu bringen. Nach einer Fusion mit FranklinQuest, einem Hersteller von Zeitplanungswerkzeugen, kam es dann zur heutigen börsennotierten Firma FranklinCovey.

Ein Satz ist mir von Stephens Meisterwerk sinngemäß immer in Erinnerung geblieben: “in einer Welt, in der sich alles rasend schnell ändert und es kaum noch Stabilität gibt, tut es gut, sich an Dingen zu orientieren, die zeitlos und universell sind: er nennt sie Prinzipien. Sie wirken wie Grundgesetze, geben Halt und gelten immer und überall.

Während viele sich der Sucht nach einem tollen Image (einer tollen Hülle) und austauschbaren Werten wie Reichtum, Materialismus, Anerkennung, Positionen etc. hingeben, gibt es andere, die sich an Grundprinzipien orientieren. Diese Menschen konzentrieren sich auf die “Basics” – und wer die “Basics” beherrscht, kann niemals wirklich untergehen.

Hier mal ein paar Klassiker:

  • wer ernten will muss vorher säen
  • man kann auf Dauer nicht mehr Geld ausgeben als man einnimmt
  • eine langfristige Beziehung erfordert gegenseitigen Respekt und gegenseitigen Nutzen
  • ich habe stets die Wahl, aber ich muss die Verantwortung für sie übernehmen
  • wenn wir gute miteinander kommunizieren wollen, sollte ich Dich erst einmal verstanden haben
  • seine “Säge scharf halten” – gesundheitlich, mental, sozial, spirituell

Wer Prinzipien in das Zentrum seines Lebens setzt, der kommt stets weiter als andere, die variable Werte ins Zentrum stellen.

Stellen wir uns einmal einen Mann vor, der seine Familie ins Zentrum seines Lebens stellt. Davon gibt es viele und dennoch ist es nicht sonderlich effektiv das zu tun.

Dieser Mann hat heute Abend vor, mit seiner Frau in die Oper zu gehen und bekommt kurz vor Feierabend einen Anruf seines Chefs, der ihn bittet, noch dazubleiben, um mit ihm eine sehr dringende Kundenpräsentation für morgen fertigzustellen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dieser Mann seinem Chef absagen, weil seine Familie sein all und alles ist.

Drehen wir die Sache nun um: wir haben einen zweiten Mann, der die Arbeit ins Zentrum seines Lebens stellt. Auch davon solle es viele geben, habe ich mir sagen lassen. Und auch das ist nicht sonderlich effektiv:

Auch er wollte heute Abend mit seiner Frau in die Oper gehen – aber die Anfrage seines Chefs zur Vorbereitung einer dringenden Kundenpräsentation kann er unmöglich ablehnen. Also greift er zum Hörer und das Gespräch beginnt mit den Worten “Du Schatz, hör mal…. “ Den Rest können wir uns denken und die Stimmung seiner Frau auch.

Beide beschriebenen Männer glauben das Richtige zu tun – und doch gehören sie nicht zu den Menschen, die die Basics beherrschen.

Was würde ein Mensch in der gleichen Situation tun, der nicht Werte wie “Familie”, “Arbeit”, “Reichtum”, “Anerkennung” etc. ins Zentrum seines Lebens stellt, sondern Prinzipien?

Er könnte ein Prinzip anwenden, welches in etwas lautet: “einer guten Entscheidung geht eine reifliche Überlegung voraus”.

Würde dieser Mensch dieses Prinzip stets befolgen, würde er situativ – nach einer erbetenen Bedenkzeit (die berühmte „Pausentaste“)  – sich entweder für die Oper oder für seinen Chef entscheiden – je nach dem zu welchem Schluss er kommt.

Warum würde die Enttäuschung des “Abgelehnten” nicht sehr tief sitzen und schnell vergessen sein oder sogar respektiert werden? Weil der “Abgelehnte” im Gegenzug oft genug erlebt hat, dass unser Mensch sich situativ auch anders entschieden hat – eben weil er das Prinzip lebt, situativ sich erst gut zu überlegen, bevor er entscheidet – und damit beherrscht er ein sogenanntes Basic.

Ein früherer Trainer vom Fussballbundesligisten SC Freiburg hat einmal weise gesagt: „wer im Fussball die Basics beherrscht, der spielt stets im oberen Drittel der Tabelle mit. Vielleicht wird man nie Meister, aber man spielt immer oben mit und das Wort “Abstiegsangst” ist ein Fremdwort.“

Ein kluger Gedanke wie ich finde und er liefert die Begründung, warum ich solange den Inhalten von FranklinCovey die Stange halte: FranklinCovey konzentriert sich ausschließlich auf die  “Basics” und keinerlei modische Managementmethoden, die kommen und gehen.

Ob “die 7 Wege zur Effektivität”, “die 5 Entscheidungen außergewöhnlicher Produktivität”, “die 4 Rollen effektiver Führung”, “Schnelligkeit durch Vertrauen”, “Project Management Essentials”, “die 4 Disziplinen der Umsetzung”, diese Inhalte sind in jedem Land der Erde akzeptiert und gelten in 100 Jahren genauso wie heute.

Das einzige “Problem”, welches ich in meinen Seminaren immer wieder auftaucht, ist der Ausspruch von manchen Teilnehmern die sagen, “das Training ist super, aber wirklich neu ist das alles nicht…..” und eine gewisse Ernüchterung ist ihnen ins Gesicht geschrieben.

Hierauf habe ich immer nur eine Antwort: „Es kommt nicht darauf an, ob wir Dinge bereits kennen oder wissen – es kommt darauf an, ob wir das gute Wissen auch wirklich anwenden….“

…und dann wird es für ein paar Sekunden immer ganz still im Raum….

Was motiviert Mitarbeiter? Was funktioniert wirklich?

Da habe ich eine klare Antwort:  gute Resultate!

Wenn man schon Tag aus Tag ein in einen Betrieb marschiert, dann wird man auf Dauer nur dann motiviert bleiben, wenn man spürt, dass der eigene Beitrag auch wirklich zu spürbaren Ergebnissen führt.  Natürlich kommen noch ein paar begleitende Parameter dazu wie Vergütung, Betriebsklima etc.

Aber im Wesentlichen erhält sich die Motivation durch positive Ergebnisse durch den Mitarbeiter oder das eigene Team verursacht. Andersherum:  nichts demotiviert mehr, als wenn man spürt, dass die eingebrachte eigene Energie überhaupt nichts Spürbares bewegt oder – noch viel schlimmer – nur anderen so richtig nützt – wie z.B. exorbitanten Manager-Boni etc.

Meine Aussage wird unterstützt durch eine Harvard-Studie, die der Frage nachging „was funktioniert denn nun wirklich?“ hinsichtlich der dauerhaften Mitarbeitermotiviation.  Den Managern wurden vier Möglichkeiten zur Auswahl gegeben:  Klare Ziele / Incentives und Boni / Lob und Anerkennung und Wirkung bei der Arbeit.   Die Manager tippten zu einem Großteil auf „Lob&Anerkennung“ – und lagen damit meilenweit neben dem wahren Motivationsfaktor.  Die Mitarbeiter an der Basis befragt, antworteten überwiegend darauf mit „Wirkung bei der Arbeit“.

Das ist auch logisch.  Wer möchte am Abend schon nach Hause gehen mit diesem flauen Gefühl, „wieder viel gemacht, aber wenig spürbar bewegt“. Wie vielen Menschen mag das wohl so ständig gehen?

Nun – das klingt einleuchtend.  Aber wie schafft man es als Führungskraft, diese Wirkung der eigenen Beiträge sichtbar zu machen?

Das geht auf verschiedene Weisen und es ist nicht sonderlich schwer.  Das Problem liegt zunächst wieder mal auf der Seite der Wahrnehmung. Ich hörte in einem Seminar einmal folgende Anekdote:  unterhalten sich zwei Männer. sagt der eine zum anderen: „und, was machst Du nächste Woche?“ – „ich gehe arbeiten  –  und Du?“  „ich gehe Ergebnisse erzielen“ erwiderte der andere.

Unbestreitbar sind die überwältigende Mehrzahl der arbeitenden Menschen sehr stark beschäftigt.  „They are busy“ würde man in Neu-Deutsch sagen.  Aber wie effektiv ist ihre Arbeit wirklich?  Wieviele Projekte bleiben unter ihren Möglichkeiten wegen Missverständnissen und mangelhafter Planung?  Wieviele interne Aufgaben verlaufen unbefriedigend wegen fehlenden Abstimmungen und unklaren Vorgaben?  Wieviele strategische Initiativen verlaufen im Sand wegen schlechter Führung?  Wieviele Meetings werden als leere Kilometer bewertet?

Würde man diese leeren Kilometer einmal tatsächlich in Euro bewerten würde man die Summe nicht glauben.  Man muss sich schon wundern, dass immer noch so viele gute Produkte und Dienstleistungen am Ende zustande kommen.

Der Schlüssel liegt im Fokus auf Resultate und persönliche Beiträge.  Wenn man einen Mitarbeiter trifft, dann sollte man ihn nicht fragen „und, wie läuft’s“ oder „und, woran arbeiten Sie gerade?“, sondern man sollte immer danach fragen, was heute bereits erfolgreiches gelungen ist, welche Resultate erzielt werden, was sich gerade konkret zum Nutzen des Unternehmens verändert durch dessen Leistung.

In Jour-Fixen – diesen berühmt-berüchtigten Zusammenkünften aus denen die meisten von uns mit weniger Energie hinausgehen als sie hineingegangen sind – in diesen regelmäßigen Meetings sollte man sich nicht berichten lassen, woran gerade gearbeitet wird und was mal wieder schief gegangen ist, sondern man sollte sich auf das konzentrieren, was tatsächlich erreicht wurde.

Meistens fehlt es aber den Managern in diesen Runden an den Werkzeugen um tatsächliche Veränderungen und Resultate auf Wochenbasis darzustellen. Da die Ziele meist abgehoben sind und die Messgrößen sogenannte Ergebnismessgrößen sind — also Messgrößen die immer erst nach dem Ereignis feststehen — so kann man die tatsächlichen Erfolge und das kontinuierliche Vorankommen der Organisation z.B. auf Wochenebene nicht wahrnehmen und man verfällt zwangsläufig dazu, die Aktivitäten zu kontrollieren und zu bewerten als tatsächliche Ergebnisse.

Aber Tätigkeiten zu bewerten fällt uns Managern oder Führungskräften wesentlich schwerer als konkrete Resultate. Wir sind ja nicht immer dabei im operativen Geschäft und so fällt es unseren Mitarbeitern stets leicht für fehlende Ergebnisse irgendwelche Umstände als Entschuldigungen heranzuführen.

Ich habe gerade wieder in einem interessanten Artikel im Harvard Business Review eine Studie gelesen, die sich mit dem Phänomen der Meetingkulturen auseinandergesetzt hat.  Die wichtigste Erkenntnis davon ist mal wieder trivial, aber trotzdem treffend:  die meisten Mitarbeiter empfinden die regelmäßigen Jour-Fix-Meetings als verschwendete Zeit.  Der Hauptgrund hierfür liegt in der Tatsache, dass viel zu viel und ausdauernd gejammert wird.

Man hört ständig was nicht funktioniert, anstatt sich auf Ergebnisse und ihre Erreichung zu konzentrieren.

Kluge Ansätze das zu lösen sind zum Beispiel die von mir sehr geschätzten
„4 Disziplinen der Umsetzung“ von FranklinCovey – ein System zur konsequenten Erreichung der wichtigsten Geschäftsziele oder z.B. die sogenannte EOA, die ergebnisorientiere Aufgabenbeschreibung von Boris Grundl – die ein kluger Gegenentwurf zu den herkömmlichen Aufgabenbeschreibungen und den Jahreszielplänen für Mitarbeiter darstellt.