Warum ich die ZEIT so schätze!

Ich stelle zunehmend fest, dass mich immer seltener etwas positiv überrascht. Ob das an meinem Alter liegt? Aber letzte Woche gab es wieder einen solchen Moment der positiven Überraschung! Und die Woche davor auch…. und beide Male hat es mit dem gleichen Medium zu tun… Was ist passiert?

Seit länger als einem Jahr lese und höre ich praktisch keine tagesaktuellen Nachrichten mehr. Es ist eine Art Selbstversuch um herauszufinden, ob die Abstinenz des unsäglichen Geprassels an überwiegend negativen Meldungen meinem allgemeinen Gemütszustand spürbar gut tut oder nicht.

Es dürfte niemanden überraschen, wenn ich Stand heute konstatiere, dass dies tatsächlich der Fall ist.

Diesem Selbstversuch fiel allerdings auch die regelmäßige Nutzung von ZEIT-online zum Opfer, gleichwohl es die mit Abstand beste online-Informationsplattform im deutschsprachigen Raum aus meiner Sicht ist.

Sie ist im Bereich der Top-News weniger aufdringlich und sensationsheischend und die weiteren Rubriken sind informativ und spürbar lebensunterstützend.

Nach Monaten der Abstinenz öffnete ich im Warteraum meines Friseurs die App, übersprang zügig die unvermeidlichen tagesaktuellen Meldungen über Trump, Gaza und die Ukraine und stieß auf ein Thema, welches ich von früher nicht kannte. Es beginnt mit einer interaktiven Grafik und der Überschrift „Ihr Problem hätten wir gerne….“

Dahinter verbirgt sich die einfache, aber für mich geniale Idee, Alltagsprobleme über verschiedene Rubriken wie z.B. Mobilität, Klimaschutz, Bildung, Gesundheit etc. online über die Besucher einzusammeln und gleichzeitig für diese Probleme ein interaktives Forum für konstruktive Lösungsvorschläge zur Verfügung zu stellen. Daraus entsteht ein einmaliges Kompendium an Ansätzen, unser Leben pragmatisch im Griff zu halten.

Das sind journalistische Ansätze, die mir einfach das Herz höher schlagen lassen. Nicht immer nach Sensationen heischen und Konflikte aufheizen, um höhere Zugriffsquoten zu generieren – nein – konstruktive Beiträge zur Lebensbewältigung liefern und damit versuchen, die Welt immer ein wenig besser zu machen, als sie gegenwärtig ist.

Das ist sooo wohltuend und dafür bin ich einfach dankbar.

Wem ist man für so etwas eigentlich dankbar? Dem Chefredakteur oder seiner Redaktion oder einfach beiden?

Ich danke beiden! Dem Chefredakteur Jochen Wegner habe ich früher schon einen eigenen Artikel gewidmet (siehe hier..) und ich neige mittlerweile dazu, meinen Hut vor seiner Leistung auch als Führungskraft zu ziehen. Der Mann ist von Haus aus Physiker und ein Technik-Nerd, aber was er mit seiner Redaktion seit Jahren aufzieht, ist außergewöhnlich.

Genauso außergewöhnlich wie sein Podcast „Alles gesagt“, dem ich nunmehr seit der ersten Folge vor sechs Jahren regelmäßig folge und der nun auch der zweite aktuelle Anlass dieses kurzen Artikels ist.

Man möge sich die Folge „Liebes Stuttgart, was denkst Du über Demokratie, Boris Palmer und die perfekte Brezel?“ anhören. Es würde mich nicht wundern, wenn diese Folge einen Grimme-Preis erhält, denn sie ist vergleichbar mit der legendären Fußball-Reportage von Günter Jauch und Marcel Reif, die die unfreiwillige (lange) Pause während eines Real Madrid Spiels zwischen Spielabbruch wegen eines zusammengebrochenen Tores und dessen Wiederauferstehung meisterhaft unterhaltsam füllten.

So ging es nun auch den beiden „Alles gesagt“ -Moderatoren Jochen Wegner und Christoph Amend, denen der geplante Interviewgast, der Ministerpräsident Winfried Kretschmann, kurzerhand wenige Stunden vor dem Live-Auftritt (!) wegen Krankheit abhanden kam. Tausend Karten waren für die Veranstaltung verkauft. Was tun – absagen oder eine kreative Lösung finden?

Gute Menschen sagen aber nicht einfach ab! Gute Menschen und gute Führungskräfte suchen nach konstruktiven Lösungen und die sah dann folgendermaßen aus:

Man informierte alle Kartenbesitzer via E-Mail über den Umstand der Unpässlichkeit des Ministerpräsidenten. Die Karten behalten selbstredend die Gültigkeit für einen neuen noch zu benennenden Ausweichtermin. Um aber die Enttäuschung nicht zu groß werden zu lassen, bot man den Kartenbesitzern trotzdem an zur geplanten Veranstaltung zu kommen – man würde sich schon etwas einfallen lassen, um den Schmerz etwas zu mildern. Diesem Angebot folgten dann immerhin noch 500 Menschen.

Das Veranstalterteam hatte knapp drei Stunden Zeit um sich ein Konzept für dieses Event auszudenken und das Endergebnis rührte mich nach dreieinhalbstündigem gebannten Lauschen wirklich zu Tränen. Man ersetzte den unpässlichen Gast einfach durch das Publikum selbst. Mehr will ich gar nicht verraten. Ich fand das großartig! Nicht nur ob der Kreativität und Lösungsorientiertheit der ZEIT-Leute, sondern auch ob der Reife und Intelligenz des Publikums. Das gibt mir mal wieder die Hoffnung zurück, dass wir als Gesellschaft noch lange nicht am Ende sind.

Und so bleibe ich den ZEIT-Leuten weiter treu. Nicht nur der gedruckten Ausgabe, sondern weiterhin…

  • dem Podcast „Alles gesagt“
  • dem Podcast „Servus, Gruezi, Hallo“
  • dem Podcast „Kicken kann er“

Die sind einfach gut…..

Wer beherrscht eigentlich noch die Basics?

Ich werde immer wieder gefragt, was mich so lange an den Inhalten von FranklinCovey gehalten hat. Hier nun die Antwort!

Wer es nicht kennt – Stephen R. Covey hat 1989 einen Megabestseller mit den “7 Habits of Highly Effective People” in die Welt gesetzt. Das Buch hat mein Leben drastisch verändert und bis heute ist es für mich der beste Kompass für ein gutes Leben den ich kenne.

Stephen R. Covey hatte seine Professur mit 50 an den Nagel gehängt und das Covey Leadership Institut gegründet, um möglichst viele Menschen mit seiner Philosophie in Berührung zu bringen. Nach einer Fusion mit FranklinQuest, einem Hersteller von Zeitplanungswerkzeugen, kam es dann zur heutigen börsennotierten Firma FranklinCovey.

Ein Satz ist mir von Stephens Meisterwerk sinngemäß immer in Erinnerung geblieben: “in einer Welt, in der sich alles rasend schnell ändert und es kaum noch Stabilität gibt, tut es gut, sich an Dingen zu orientieren, die zeitlos und universell sind: er nennt sie Prinzipien. Sie wirken wie Grundgesetze, geben Halt und gelten immer und überall.

Während viele sich der Sucht nach einem tollen Image (einer tollen Hülle) und austauschbaren Werten wie Reichtum, Materialismus, Anerkennung, Positionen etc. hingeben, gibt es andere, die sich an Grundprinzipien orientieren. Diese Menschen konzentrieren sich auf die “Basics” – und wer die “Basics” beherrscht, kann niemals wirklich untergehen.

Hier mal ein paar Klassiker:

  • wer ernten will muss vorher säen
  • man kann auf Dauer nicht mehr Geld ausgeben als man einnimmt
  • eine langfristige Beziehung erfordert gegenseitigen Respekt und gegenseitigen Nutzen
  • ich habe stets die Wahl, aber ich muss die Verantwortung für sie übernehmen
  • wenn wir gute miteinander kommunizieren wollen, sollte ich Dich erst einmal verstanden haben
  • seine “Säge scharf halten” – gesundheitlich, mental, sozial, spirituell

Wer Prinzipien in das Zentrum seines Lebens setzt, der kommt stets weiter als andere, die variable Werte ins Zentrum stellen.

Stellen wir uns einmal einen Mann vor, der seine Familie ins Zentrum seines Lebens stellt. Davon gibt es viele und dennoch ist es nicht sonderlich effektiv das zu tun.

Dieser Mann hat heute Abend vor, mit seiner Frau in die Oper zu gehen und bekommt kurz vor Feierabend einen Anruf seines Chefs, der ihn bittet, noch dazubleiben, um mit ihm eine sehr dringende Kundenpräsentation für morgen fertigzustellen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dieser Mann seinem Chef absagen, weil seine Familie sein all und alles ist.

Drehen wir die Sache nun um: wir haben einen zweiten Mann, der die Arbeit ins Zentrum seines Lebens stellt. Auch davon solle es viele geben, habe ich mir sagen lassen. Und auch das ist nicht sonderlich effektiv:

Auch er wollte heute Abend mit seiner Frau in die Oper gehen – aber die Anfrage seines Chefs zur Vorbereitung einer dringenden Kundenpräsentation kann er unmöglich ablehnen. Also greift er zum Hörer und das Gespräch beginnt mit den Worten “Du Schatz, hör mal…. “ Den Rest können wir uns denken und die Stimmung seiner Frau auch.

Beide beschriebenen Männer glauben das Richtige zu tun – und doch gehören sie nicht zu den Menschen, die die Basics beherrschen.

Was würde ein Mensch in der gleichen Situation tun, der nicht Werte wie “Familie”, “Arbeit”, “Reichtum”, “Anerkennung” etc. ins Zentrum seines Lebens stellt, sondern Prinzipien?

Er könnte ein Prinzip anwenden, welches in etwas lautet: “einer guten Entscheidung geht eine reifliche Überlegung voraus”.

Würde dieser Mensch dieses Prinzip stets befolgen, würde er situativ – nach einer erbetenen Bedenkzeit (die berühmte „Pausentaste“)  – sich entweder für die Oper oder für seinen Chef entscheiden – je nach dem zu welchem Schluss er kommt.

Warum würde die Enttäuschung des “Abgelehnten” nicht sehr tief sitzen und schnell vergessen sein oder sogar respektiert werden? Weil der “Abgelehnte” im Gegenzug oft genug erlebt hat, dass unser Mensch sich situativ auch anders entschieden hat – eben weil er das Prinzip lebt, situativ sich erst gut zu überlegen, bevor er entscheidet – und damit beherrscht er ein sogenanntes Basic.

Ein früherer Trainer vom Fussballbundesligisten SC Freiburg hat einmal weise gesagt: „wer im Fussball die Basics beherrscht, der spielt stets im oberen Drittel der Tabelle mit. Vielleicht wird man nie Meister, aber man spielt immer oben mit und das Wort “Abstiegsangst” ist ein Fremdwort.“

Ein kluger Gedanke wie ich finde und er liefert die Begründung, warum ich solange den Inhalten von FranklinCovey die Stange halte: FranklinCovey konzentriert sich ausschließlich auf die  “Basics” und keinerlei modische Managementmethoden, die kommen und gehen.

Ob “die 7 Wege zur Effektivität”, “die 5 Entscheidungen außergewöhnlicher Produktivität”, “die 4 Rollen effektiver Führung”, “Schnelligkeit durch Vertrauen”, “Project Management Essentials”, “die 4 Disziplinen der Umsetzung”, diese Inhalte sind in jedem Land der Erde akzeptiert und gelten in 100 Jahren genauso wie heute.

Das einzige “Problem”, welches ich in meinen Seminaren immer wieder auftaucht, ist der Ausspruch von manchen Teilnehmern die sagen, “das Training ist super, aber wirklich neu ist das alles nicht…..” und eine gewisse Ernüchterung ist ihnen ins Gesicht geschrieben.

Hierauf habe ich immer nur eine Antwort: „Es kommt nicht darauf an, ob wir Dinge bereits kennen oder wissen – es kommt darauf an, ob wir das gute Wissen auch wirklich anwenden….“

…und dann wird es für ein paar Sekunden immer ganz still im Raum….

Die dritte Alternative…

…die gibt es doch eh nicht!! ….zumindest nicht in unseren Köpfen und schon gar nicht in unseren Gewohnheiten!   Dabei ist es das Faszinierendste, was wir in Beziehungen erleben können.

…denn die Suche nach der Dritten Alternative wird unserer Spezies mal den Kopf retten – vorausgesetzt es setzen sich genug einflussreiche Menschen mit diesem Thema auseinander.

„Ich will meins und Du willst Deins — und wenn der eine es nicht schafft, den anderen über den Tisch zu ziehen, dann einigen wir uns wenigstens auf einen Kompromiss!“

So lautet die Formel von fast allen Auseinandersetzung in unserer Welt.  Sie wird nur unterboten durch Kampf, Krieg oder —  Streik – wie derzeit bei der Lufthansa oder der deutschen Bahn.

Wann immer zwei Menschen, Teams oder gar Länder mit unterschiedlichen Meinungen und Interessen aufeinander treffen — (das soll hin und wieder einmal vorkommen) – so nimmt das Schema dieser 2-Alternativen-Denke stets ihren Lauf.

Entweder wir kämpfen oder wir finden wenigstens einen Kompromiss.

Beides ist von einer dritten Alternative so weit entfernt, wie der Mond zur Erde.  Dabei ist das Finden einer Dritten Alternative eines der wertvollsten Dinge, die Menschen zustande bringen können, denn sie lösen ihre Beziehungskonflikte nachhaltig.

Schaut man sich die wesentlichen Konflikte in der Welt einmal an, so leiden sie genau an dieser klassischen 2-Alternativen-Denke:  Entweder Deins oder Meins.

1. Putin und die Rückkehr des Großen Reiches
Putins Haltung ist im Grunde nachvollziehbar.  Sein großes Land ist geschrumpft und hinkt seit Jahren den globalen Entwicklungen hinterher. Europa und die Westmächte haben auch nichts Besseres zu tun, als ihre Ideologie bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach Osten auszudehnen und Russland damit in Bedrängnis zu bringen.  Somit stehen sich zwei Alternativen gegenüber:  entweder das westliche Wertesystem, oder das Russische – und die Ukraine hängt mittendrin und wird zwischen den beiden Ideologien zerrieben.  Dabei bin ich sicher, dass in diesem Konflikt eine Dritte Alternative denkbar wäre.  Aber die schließt sich aus, weil keine der beiden Großmächte die Souveränität besitzt, über eine Dritte Alternative nachzudenken.

2. Israel und Palästina – oder der Beginn der großen Langeweile
Ich kann mir nicht helfen – so langsam wird es einfach nur langweilig.  So lange ich denken kann, gibt es diesen unsäglichen Konflikt und gleichgültig, wer auf beiden Seiten Weiterlesen

Deutschland ist Weltmeister – sind wir deshalb auch ein „Good Country“?

Es ist tatsächlich wahr geworden:  nach über 10 Jahren konsequenter Entwicklung ist man dort, wo man sein möchte – beim Weltmeistertitel im Fussball – immerhin!

Aus Sicht guter Führung ist das ein bemerkenswertes Ergebnis, denn niemand, der auch nur einen kleinen Funken Sachverstand besitzt, wird bestreiten, dass Deutschland in Sachen Fussball einen konsequenten Entwicklungsweg beschritten hat, der nun einen vorläufigen Höhepunkt erklommen hat!

Begonnen wurde das Ganze von Jürgen Klinsmann mit seiner Vision wieder Weltmeister – und zwar ein Weltmeister der Herzen, und nicht des Rumpelfussballs – werden zu können. Er hat damals Jogi Löw als seinen Chef-Trainer installiert und dieser hat die von Klinsmann eingeforderten Veränderungen im DFB konsequent zu nutzen gewusst.

Alle meine Leser wissen ja mittlerweile, dass es vier große Maximen der Führung gibt:

1. Vertrauen schaffen
2. Den Auftrag und die Vision klären
3. Hervorragende Systeme installieren und aufeinander ausrichten
4. Talente freisetzen

Alles ist Klinsmann/Löw in den letzten 10 Jahren gelungen und das Resultat können wir heute mit dickem Schädel und Schlafdefizit einfach nur würdigen!  Chapeau!

Vielleicht ergibt sich in den nächsten Wochen die Gelegenheit etwas tiefer in diese Führungsprinzipien einzusteigen und davon zu lernen.

Heute stelle ich aber eine ganz andere Frage, trotz allem Respekt, der uns fußballerisch auch international nun auch entgegengebracht wird:

Sind wir Deutschen nicht nur gute Wirtschaftler und Fußballer – sind wir eigentlich ein „gutes Land“ für diese Welt?

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Die Macht der Glaubenssätze

Glaubenssätze sind ja bekanntlich Gedankenmuster die wir uns über das Leben aneignen. Glaubenssätze sind in Wahrheit nur sehr subjektive Interpretationen über die Wirklichkeit. Und in der Regel trägt jeder Mensch niemals die Wahrheit über die Welt mit sich herum, auch wenn wir das manchmal gerne proklamieren mit Aussprüchen wie „Das ist so“, „Das stimmt“ oder „Ich habe Recht“.

Nehmen wir als Beispiel den klassischen Glaubenssatz:  „Menschen sind vom Grunde her faul und arbeiten ungern“.  Ich kenne eine Menge Manager, deren eigenes Führungsverhalten auf diesem Glaubenssatz aufbauen.  Ich kenne auf der anderen Seite eine Menge Führungskräfte die einen ganz anderen Glaubenssatz im Kopf haben wie z.B. „Menschen arbeiten sehr gerne, vorausgesetzt sie sehen einen Sinn in dem was sie tun und haben gute Arbeitsbedingungen“. Entsprechend leitet sich daraus ihr meist diametral anderes Führungsverhalten ab.

Aber welcher der beiden Glaubenssätze stimmt denn eigentlich?  Wer von beiden hat denn nun Recht?

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Ein Mann – ein Wort – ein echter „Leader“

Es ist immer spannend die Menschen hinter den bekannten Marken zu entdecken.  Eine Marke, der ich niemals große Aufmerksamkeit schenkte, weil deren Produkte nur eine untergeordnete Rolle für mein Lebensglück darstellten , ist „dm“.

Die „dm-märkte“ gibt es in Deutschland an jeder Ecke und auf den ersten Blick unterscheiden sie sich nicht von den Schlecker’s und Rossmann’s dieser Welt – um mal gleich die zwei wichtigsten Konkurrenten von „dm“ zu nennen.

Interessanterweise hat sich einer von ihnen bereits aus dem Rennen verabschiedet und soviel man auch weiß von der Familie Schlecker – sie war sicher nicht geprägt vom Talent großartige Führung in einem Unternehmen zu praktizieren.  Schlecker war getrieben vom gleichen Glaubenssatz wie die Aldi’s und Lidl’s und die Bahn und mittlerweile auch Unternehmen wie Hewlett Packard und seit ein paar Jahren – seit der Regentschaft von Josef Ackermann – auch die Deutsche Bank.

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Was tun, wenn es ungemütlich wird?

Menschliches Verhalten wird nicht von Bedingungen diktiert, die der Mensch antrifft, sondern von Entscheidungen, die er selbst trifft. Dem Menschen ist es möglich, zu äußeren Gegebenheiten und inneren Zuständen Stellung zu beziehen, sich so oder so einzustellen, sich so oder anders zu verhalten! .“

Dieses Statement muss man wirklich einmal eine Weile wirken lassen……

Der Autor dieser Zeilen:  Viktor Frankl.
Sein Erfahrungshintergrund:  Insasse in Auschwitz – Familie wurde von Nazis ermordet – weltbekannter Psychotherapeut auf dem Feld der Sinnfindung (Logotherapie).

Sein Buch „Man’s Search for Meaning“ zählt in den USA zu den 10 einflussreichsten Büchern aller Zeiten.

Aber was heißt dieses Statement nun für uns Führungskräfte?

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„think win-win“ – eine Sackgasse heutzutage?

„“Think win-win“ kann ich mir nicht leisten!“ , sprach ein Manager eines Tages vor versammelter Runde vor Kollegen.

Und schon haben wir wieder einen Manager-Kollegen, der den Unterschied zwischen Effizienz und Effektivität nicht verstanden hat.

Denken Sie mal an einen Angler der von seinem erfolgreichen Fischzug nach Hause läuft. In seinem Köcher den er über seinem Rücken trägt, schimmern ein  Dutzend schöner Fische.  Nun trifft er einen Bettler und der schaut aus, als hätte er Hunger.
Unser Fischer – ein freundlicher Mensch – möchte ihm helfen.  Welche zwei grundsätzlichen Möglichkeiten hat er dafür? Weiterlesen

Einer der gute Führung wirklich umsetzt!

Unglaublich aber wahr!   Im Grunde wissen wir alles darüber, was gute Führung ausmacht – aber wenn man sich in der betrieblichen Praxis umschaut, dann werden die Personen, die die Prinzipien guter Führung auch auf die Strasse bringen sehr sehr selten.

Eigentlich war mein Blog für heute schon längst geschrieben – doch dann lese ich den Artikel von Christof Kneer für „Die Seite Drei“ in der Süddeutschen Zeitung vom 29./30.3.2014  und ich kann nicht anders, als uns allen einige Auszüge davon liefern. Wunderbar wie Herr Kneer das macht!  

Es geht um eine Führungskraft die derzeit sehr im Schweinwerfer steht:

Nein – nicht Hartmut Mehdorn, über den ich heute auch gerne geschrieben hätte, nachdem ich den Bericht über den öffentlichen Beschwerde-Brief eines seiner hochrangigsten Mitarbeiter über ihn in der gleichen Zeitungsausgabe gelesen habe ….(unglaublich….PS: mit der Eröffnung vor 2016 wird’s wohl nix….)

Es geht um Pep Guardiola, den aktuellen Trainer von Bayern München.

Nur so nebenbei:  der Kontrast zwischen beiden Männer in Bezug auf guter Führung könnte meines Erachtens NICHT GRÖSSER sein!

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Sind die „7 Wege zur Effektivität“ noch zeitgemäß?

Es ist schließlich schon eine Weile her!! 1989 hatte Stehen R. Covey ein Buch geschrieben. Dieses Buch wurde bis heute weltweit über 25 Millionen mal verkauft – „The 7 Habits of Highly Effective People“ – oder wieder mal hölzern ins Deutsche übersetzt: „Die 7 Wege zur Effektivität“.

Ich selbst bin vor über 13 Jahren auf dieses – nennen wir es einmal – philosophische Modell gestoßen und es hat mich bis heute nicht mehr losgelassen.

Jedem hart gesottenen profitgierigen Manager muss das Modell auf den ersten Blick die Tränen in die Augen treiben. Da ist u.a. die Rede von „win-win“ und „Synergie“ und „zuerst auf die Gans achten und nicht ständig auf die goldenen Eier“ etc.

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