„Unterwerfung“ oder „Das Lied der Natur“

„Unterwerfung“ – so heißt der jüngste Roman von Michel Houellebecq.  Das Buch ist vor allem in Frankreich in aller Munde aus zwei Gründen:  es ist eine fast gespenstisch reale Vision der Islamisierung Frankreichs und das Buch wurde just an dem Tag des Attentats auf Charlie Hebdo veröffentlicht.

Ich lese gerade dieses Buch parallel zum neuesten Werk meiner Lieblingskünstlerin, der französischen Pianistin Helene Grimaud.  In  „Das Lied der Natur“ zeigt sie sehr eindringlich und poetisch, wie wir uns als Menschen immer weiter von der Natur wegbewegen, hinein in ein völlig materialistisch geprägtes System, welches uns Sicherheit verspricht und doch nur innere Leere produziert, wobei gleichzeitig unser Lebensraum auf diesem Planeten früher oder später hierfür geopfert wird.

Was haben diese beiden Bücher gemeinsam und was haben diese beiden Bücher mit dem Thema Führung und Synergie zu tun?

Beide Werke sind symbolhaft dafür, in wie weit fehlendes Vertrauen die Wurzel aller unserer irdischen Probleme – sei es in Familien, Unternehmen oder auf dem Globus – ist.

Im Buch von Michel Houellebecq schafft es die muslimische Bruderschaft unter der Führung von Mohammed Ben Abbes die Regierungsverantwortung in Frankreich zu übernehmen. Eine Illusion?  Wohl mitnichten!   Die sozialistische Regierung hat ihr Vertrauen nach zwei Legislaturperioden verspielt, man hat Angst vor den Nationalsozialisten als stärkste Kraft  und schon ist ein Mann an der Macht, der bei einer signifikant ausreichenden Zahl von Menschen Vertrauen aufbauen kann – selbst wenn es ein gemäßigter Muslime ist – oder gerade deshalb.
Selbst so vermeintlich fremde Menschen können Vertrauen aufbauen, wenn das Umfeld wenig vertrauensbildend ist.  Das war schon bei Adolf so.

Die Aktienmärkte rauschen nach oben. Eigentlich ein Zeichen von Vertrauen, denn seit je her, waren hohe Aktienkurse ein Ausdruck von echter Wirtschaftsstärke und dem Vertrauen in eine gute Zukunft.  Diesen Indikator zweifle ich diesmal an.  Die Aktienkurse sind ein Trugbild und eher ein Akt der Verzweiflung, weil es für gesunde Renditen derzeit kaum Alternativen gibt. Ich kenne kaum jemanden in meinem Umkreis, weder im privaten noch im beruflichen Umfeld, dem die augenblickliche Lage in der Gesellschaft, in den Märkten oder auf der Welt wirklich behagt.  Die Krise z.B. der Zinsmärkte ist eine Vertrauenskrise, weil die Banken das billige Geld nicht in tragfähige Kredite umwandeln können – dafür fehlen Ihnen auf der Kundenseite die Sicherheiten. (wieder ein Vertrauensproblem)

So richtig will keine gute Stimmung im Land aufkommen:  Ebola scheint zwar verkraftet. Das mit der Ukraine ist aber nicht ausgestanden und berührt unsere Europa-Grenzen spürbar. Der Euro verliert massiv an Wert. Die Griechen rühren die Euro-Debatte wieder an. Der islamistische Terror steht vor der Tür und die vielen Flüchtlinge sind schon längst eingetreten. Der Winter ist auch nicht normal und hält uns gleichfalls vor Augen, dass die Dinge nicht mehr so sind, wie wir sie gelernt und erfahren haben…

So ein richtiges Vertrauen in ein stabiles sicheres Lebensumfeld baut sich irgendwie nicht auf.  Und wenn man innerlich selbst unsicher ist, dann schaut man gerne auf andere Menschen und hofft inständig, dass da jemand sein möge, der ruhigen Kopf behält und cool den Weg in die sichere Zukunft weist:  und schon sind wir wieder beim Thema Führung!

Die Globalisierung beschleunigt den technischen Fortschritt und das kapitalistische System. Selbst die Erz-Kommunisten wie in Russland und China sind vom kapitalistischen System zersetzt und weisen den weltweit größten Anstieg an Milliardären aus.  Sogar die islamischen Staaten kennen sich im Umgang mit ihren Petto-Billionen sehr gut aus, wie man am Irrsinn am Persischen Golf in Metropolen wie Dubai und Kathar bestaunen kann. Aber warum hetzt dies Welt so manisch dem Geld und den Profiten hinterher?   Weil Geld die Lebensressource schlechthin in unserem System darstellt und weil viel Geld vertrauensbildend ist.  Einem Menschen ohne Geld vertraut man nicht – man traut ihm nicht wirklich etwas zu.  Einem Menschen mit viel Geld traut man eine Menge zu und man verhält sich entsprechend unterwürfig ihm oder ihr gegenüber.

Warum stellt man einen neuen CEO an die Spitze eines Unternehmens?   Weiterlesen

Wettbewerb – auf Dauer unser aller Tod!

Früher war ich Fan von jeder Art Wettbewerb.  Das hat sich grundlegend geändert!

Keiner würde heute bestreiten, dass Wettbewerb etwas Schlechtes wäre – schließlich hat uns der Wettbewerb ja angeblich unseren Wohlstand beschert und wer würde abstreiten, dass der Wettbewerb um Marktanteile z.B. in der Automobil-Branche nicht für die Weiterentwicklung der Fahrzeugmodelle verantwortlich wäre. In der DDR gab es keinen Wettbewerb und so blieb man beim Trabi und Wartburg hängen – gleichwohl man auch mit diesen Kisten über Jahrzehnte von A nach B gekommen ist.

Wettbewerb ist überall um uns herum.  Der Kampf um Marktanteile und Quoten – sei es bei Zeitschriften oder Fernsehsendern, oder der Kampf um Ausbildungsplätze und Führungspositionen mit den entsprechenden Wettbewerbsbedingungen im gesamten Schul- und Ausbildungssystem.

Schließlich der Wettbewerb in Sport und Spiel, der uns eine Menge an Unterhaltung beschert.

Es scheint, als wäre das Konkurrenzdenken so eine Art Naturgesetz, die uns die Weiterentwicklung und das Überleben sichert.

Allerdings behaupte ich:  Wettbewerb bringt uns auf Dauer um unsere menschliche Existenz! (zumindest für einen Großteil seiner Anwendungsformen)

Die Globalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Das bringt den Menschen Entwicklungspotentiale, gerade in Ländern die bisher vom industriell geprägten Entwicklungszug abhängt schienen. Jetzt geht alles schnell und überall werden Bedürfnisse geweckt, die wiederum von den Wirtschaftsunternehmen dankbar bedient werden.

Auf der anderen Seite bauen wir in einer Geschwindigkeit Probleme auf, wie die fortschreitende Klimaerwärmung, die Umweltverschmutzung und die dramatische ungleiche Verteilung von Kapital in den Gesellschaften. Diese Probleme sind nur global und zusammen zu lösen und genau das ist unser größtes Problem:   Die jüngste Weltklimakonferenz in Lima ist über Absichtserklärungen mal wieder nicht hinausgekommen. Die Schwellenländer lassen sich von den großen Industrieländern aus nachvollziehbaren Gründen nichts vorschreiben, schließlich gilt es einen Vorsprung aufzuholen, den sich die erste Welt auch auf dem Rücken der Natur erkämpft hat. Im gleichen Atemzug lassen sich die großen Industrienationen wie USA und Deutschland ihre Vormachtstellung in der Wirtschaft nicht streitig machen – schließlich steht man im globalen Wettbewerb und nur der Fähigste hat beste Überlebenschancen, wie das Beispiel Deutschland innerhalb der EU mal wieder zu beweisen scheint.

Die wirklich existenziellen Probleme der Welt sind nur gemeinsam lösbar. Wir wären dazu in der Lage. Es gibt nur einen natürlichen Feind:  den Wettbewerb!

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Warum tun sich viele Führungskräfte so schwer, ihre strategischen Ziele konsequent umzusetzen?

Vielleicht fragen sich manche bei dieser Frage zunächst: „ist das so“?

Antwort: Ja – das erfahre ich aus den Beiträgen meiner Seminarteilnehmer und das ist auch belegt durch Analysen z.B. der Harris Polling Group in den USA, die zusammen mit dem FranklinCovey Leadership Institut sehr intensiv das Phänomen der Umsetzungsstärke (oder sollte man besser sagen:  Umsetzungsschwäche) von Unternehmen untersucht haben.

Häufig stelle ich die Frage: „wie viele Ziele verfolgt Ihr Unternehmen zur Zeit?“ – oder „Kommt es bei ihnen vor, dass Sie sich ein internes strategisches Ziel oder Vorhaben vornehmen, welches häufig irgendwann im Sande verläuft?“ etc.  Schaut man bei solchen Fragen in die Gesichter der erprobten Manager, dann könnte man Gesichtsstudien über Betroffenheit, Amüsiertheit und Frust betreiben.

Als wenn die Kundenanforderungen nicht genug wären – nein – eine Umstrukturierung oder eine strategische neue Ausrichtung jagt die andere.  Man findet sich manchmal zu Workshops zusammen, um die meist missliche Zielerreichungslage zu diskutieren und beschließt eine Verbesserungsmaßnahme nach der anderen.  „Den Vertrieb effektiver machen“, „die Produktionsqualität erhöhen“, „Prozesse einführen – warum nicht gleich Six Sigma?“, „Wir brauchen ein Wissensmangement“, „Zukauf neuer Firmenanteile und deren operative Integration“ , „mal wieder ein Kostensenkungsprogramm“, „McKinsey ist im Haus – was das wohl wieder für uns heißt“, usw. usw.

Es mangelt uns Managern wahrlich nicht an Ideen was man tun müsste, um die finanziellen Zielvorgaben zu erreichen.  Die Generierung von Aktivitäten verstehen die meisten Manager auch als ihre Hauptaufgabe. Sie weisen damit ihre Legitimität in dieser verantwortungsvollen Rolle aus. Dass die konsquente Umsetzung dieser Projekte und Maßnahmen ein völlig anderes Blatt sind, wissen die meisten natürlich – aber dass nicht alles gut umgesetzt werden kann wird leider als „normal“ angesehen.  Leider!   Denn Weiterlesen

Let’s play Jazz

Sofern man Statistiken renommierter Forschungs-Unternehmen glauben kann, haben die Mehrheit aller Reengineering-Maßnahmen nicht ihre angestrebte produktivitätssteigernde Wirkung erzielt. Häufigster Grund hierfür wird in der mangelnden Akzeptanz der neuen Geschäftsprozesse gesehen. Manchmal ist es hilfreich sich Anregungen aus völlig anderen Disziplinen zu holen, um seine Ziele dennoch zu erreichen –

Der Vorschlag: Let’s play Jazz……

„…so könnte es sich zugetragen haben….:

Es ist noch gar nicht solange her, da besuchte ich eine europäische Tochtergesellschaft eines mittelständischen Unternehmens der Automobilbranche und während einer Besprechungspause hielt ich mich alleine im Besprechungsraum auf. Dort hing, fein säuberlich ausgebreitet, über einer Breite von ca. 2 Metern der Prozessplan des neuen Auftrag-Abwicklungs-Prozesses – nach diesem Schema sollten also die Kundenaufträge intern ab sofort abgewickelt werden.

Spontan war ich von der Vielzahl der weißen Kästchen, roten Zahlen und Verbindungslinien fasziniert.

Welch ein kompliziertes Gebilde!

Während ich mir diesen Plan so betrachtete, trat ein Kollege der Tochtergesellschaft herein und erkannte offenbar sofort den Grund meiner Aufmerksamkeit.

„What a miracle, isn’t it?“ entkam es prompt seinem Mund, und er meinte damit unmissverständlich das 2-Meter-Gebilde, welches sich vor mir an der Wand befand. Er ereiferte sich weiter: „So sollen wir jetzt arbeiten? Gerade gestern hatten wir wieder eine mehrstündige Einweisung durch einen Kollegen aus der Zentrale und ich sage Ihnen, hier können wir diesen Prozess so sicher nicht einsetzen!“

„Haben Sie dies dem Kollegen auch so gesagt?“ fragte ich.

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No involvement – no commitment

Die Amerikaner haben wieder einmal den Ryder-Cup verloren! Die Europäer freuen sich und die US-Boys fahren frustriert nach Hause.

Aber was hat diese Meldung mit unserem Thema „Führung“ zu tun?

Sehr viel, denn es ist mal wieder ein Musterbeispiel, wie man es NICHT macht!

Ohne Zweifel sind die amerikanischen Spieler in der Breite die wesentlich besseren Golfer als die Europäer.  Aber Golfer sind zunächst einmal (sehr faire) Egoisten und Einzelgänger.

Um so interessanter ist es, wenn diese 1-Mann-Unternehmen plötzlich eine Mannschaft bilden sollen, eben wie beim Ryder-Cup.

Für alle Golf-Unkundigen:  Beim Rydercup treten alle 2 Jahre die besten Golfer der USA gegen die besten Golfer Europas an. Es ist die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt und sie lässt sich an Spannung kaum überbieten.

An den beiden ersten Tagen spielen insgesamt 8 Zweier-Teams gegeneinander. Am letzten Tag spielen alle 12 Spieler gegeneinander. Wer insgesamt mehr Siege erzielt, gewinnt.

Allerdings gingen diesmal die Amerikaner mit wehenden Fahnen unter, trotz ihrer individuellen Klasse. Und es bleibt die Frage offen:  woran hat es gelegen?

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Warum schaffen es die „wirklich Guten“ eigentlich so selten ganz nach oben?

Was versteht man in diesem Zusammenhang eigentlich als „wirklich gut“?

Wenn wir uns gemeinsam auf folgende Attribute wie,

vertrauenswürdig / weitblickend / innerlich unabhängig / konstruktiv / positive Energie haben / andere elektrisieren können / entscheidungsfreudig sein / ergebnisorientiert sein / Passion für den Job haben / Die Menschlichkeit zumindest dem Profit gleichstellen / langfristig nachhaltige Erfolge vorweisen.

einigen könnten, dann würde ich folgendes antworten:

Einem Teil der suggestiven Eingangsfrage würde ich folgen. Man trifft auf vielen Führungspositionen, insbesondere in mittelgrossen und grossen Unternehmen, Menschen in Führungsrollen, bei denen man sich kopfschüttelnd fragt: „wie sind die da bloss hingekommen?“

Es gab vor ein paar Jahren eine interessante Studie, welche im Harvard Business Manager veröffentlicht wurde, darüber, über welche Grundverhaltensweisen Menschen in Führungspositionen kommen und ich glaube, diese Ergebnisse haben weiterhin Bestand. Die Studie definiert 7 Ebenen und die unterste Ebene beginnt mit dem Opportunisten. Es gelingt gewissen Menschen durch opportunistisches Verhalten zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Sie nehmen jede politische Situation wahr, reden anderen nach dem Mund, sind sehr aufgeschlossen und freundlich und aus irgendeinem Grund vertraut man ihnen bestimmte Positionen an.

Die nächste Kategorie sind die Diplomaten. Politisch geschult und mit allen Wassern gewaschen. Meister des Beziehungsmanagments. Nicht unbedingt immer opportunistisch, aber beziehungstechnisch geschickt. Sie erscheinen aufmerksam, integer, aufgeschlossen, aktiv und mit einem Schuß Fachkompotenz reicht das bei vielen Positionen aus, dass die Entscheider ihnen eben vertrauen, eine Führungsrolle auszuüben. Weiterlesen

Amazon – und der klassische Fehler! Ein Lehrstück.

Ich liebe Amazon — falsch! — ich liebte Amazon!  Und damit beginnt deren Abstieg…..    

Liebe Leser, nicht dass Sie mich nach meinem Sommerurlaub für größenwahnsinnig halten, aber manchmal stelle ich fest, dass einige meiner Verhaltensweisen als „pre-mainstream“ zu bezeichnen sind.  Ich begann z.B. mich für die „neue Welle“ der preisgekrönten US-Fernsehserien zu interessieren, als die Sopranos schon lange auf dem Sender waren, aber das Genre noch in der Aufschwungphase war. Mittlerweile schwappt eine Tsunami-Welle über den Globus, gespeist von „Breaking Bad, Homeland, Game of Thrones etc.“.  Ich war auch nicht der erste iPhone-Besitzer, aber meine Liebe zu den Apfel-Geräten begann sehr früh, jedenfalls bevor der große Hype losging. Seit Jahren schon ergreift mich die Sehnsucht eine Weitwanderung zu machen. Jetzt lese ich überall, dass das mittlerweile eine richtige Volksbewegung geworden ist.

Also bei einigen Sachen bin ich recht früh dabei – bei Einstieg, aber auch beim Ausstieg – seien es IBM-PCs, Microsoft-Produkte oder Facebook — und wenn sich die Geschäftspolitik von Apple nicht bald ändert, werde ich mich auch hier früher oder später abwenden.

Jetzt also Amazon – und dabei habe ich vor Wochen bei mir im Tennisklub jedem, der es hören oder nicht hören wollte, von meinen positiven Kundenerfahrungen vorgeschwärmt!  Die Schnelligkeit der Lieferung!  Die Kulanz bei Rückabwicklungen! Das online-Angebot! Sagenhaft!

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Sich selbst führen (Teil 1)

In den vielen letzten Wochen ging es meist immer darum, wie man andere Menschen möglichst erfolgreich führt. Dabei liegt die Grundlage für das Führen Anderer im der Fähigkeit sich selbst gut zu führen.

Eigentlich wollte ich diese Woche darüber schreiben, ob man in Sachen Führung etwas aus der Fussball-WM lernen könne. Vielleicht ja nächste Woche nach dem Endspiel.

Mir ist ein Thema heute viel wichtiger: nämlich selbst fit zu bleiben und das hat mit Selbst-Führung natürlich eine Menge zu tun.

Der Anlass für dieses Thema ist ziemlich akut, denn ein heftiger Fahrradsturz bei einer gemütlichen harmlosen Fahrradtour hat mir eine Schulter-OP, eine Gesichtsfraktur-OP, eine Augen-OP, sowie einen Hörsturz eingebracht. Mir ist das zum ersten Mal in meinem Leben passiert und zum ersten Mal bin ich auch mit unfreiwilligen Auszeiten konfrontiert.  So aus dem „Rennen“ genommen zu werden, während draußen vor den Fenstern der Klinik das Leben weiter rauscht, ist eine seltsame Erfahrung.

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Veränderungen – muss das denn sein?

Scheinbar ist es eine Daueraufgabe von Führungskräften, ständig etwas zu verändern, obwohl die meisten Mitarbeiter das überhaupt nicht schätzen. Ist das so, und wenn ja, warum?

Ich habe mehrere Studienkollegen die bei Siemens arbeiten.  Wenn ich sie treffe, unterhalte ich mich gerne über das, was sich in ihrem Unternehmen immer so verändert.  Derzeit verdrehen die meisten von ihnen die Augen, denn die jüngsten Veränderungen von Joe Kaeser dem neuen CEO kommen ihnen vor, wie die Rückkehr an einen Punkt an denen sie irgendwie schon einmal waren.

So ist das nun mal.  Da setzt man zum ersten Mal in der Firmengeschichte auf einen CEO von außen (in diesem Falle war das Peter Löscher) und der macht sich natürlich ans Werk und strukturiert erstmal um.  Das liefert dann aber nicht die schnellen Resultate die man sich erhofft und schon darf sich ein Neuer daran versuchen, dieses wichtige Unternehmen in die erfolgreiche Zukunft zu steuern.  Der kommt jetzt wieder aus dem eigenen Stall und baut im Grunde alles wieder so zurück wie es war.

Und meine Freunde und Kollegen stöhnen und sagen Sätze wie:  „und wann kümmern wir uns um unsere Kunden?“

Wie hat mal ein Manager so richtig gesagt:  „eine Organisation zu führen ist gleichzusetzen mit dem Umbau und der Weiterentwicklung eines Flugzeugs während es fliegt„. Weiterlesen

Fragen zum Thema „Einstellung von Mitarbeitern“ (Teil 1)

Welche typischen Fehler werden bei der Einstellung von Mitarbeitern eigentlich gemacht?

Der mit Abstand größte Fehler aus meiner Sicht, ist die fehlende Konzentration auf diesen so wichtigen Prozess!

Man nimmt sich zu wenig Zeit und verlagert einen zu großen Teil auf die Personalabteilung. Bei allem Verständnis für Arbeitsteilung , aber gerade für die Einstellung neuer Mitarbeiter – egal ob von extern oder von intern – nimmt sich eine wirklich gute Führungskraft ausreichend Zeit.  Die Zeit die hinterher aufgebracht werden muss, wenn die Besetzung nicht optimal verläuft, steht in keinem Verhältnis zum Investment am Anfang.

Welche Teile des Einstellungsprozesses sollte man in keinem Fall aus der Hand geben?

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